In diesem Blogbeitrag möchte ich über eine Reise sprechen, die mich viele Jahre begleitet hat: Der Weg zur Authentizität und der Mut, mich so zu zeigen, wie ich wirklich bin. Es war kein leichter Weg, und doch hat er mich befreit. Vor allem hat er mir gezeigt, wie wichtig es ist, sich selbst zu finden und zu akzeptieren – trotz der Ängste und Unsicherheiten, die in uns allen schlummern.
Von außen stark, von innen verletzlich
Wenn Menschen mich früher ansahen – sei es im beruflichen oder privaten Umfeld – haben sie oft eine starke, selbstbewusste Frau gesehen. Eine Frau, die wusste, was sie will, die immer aufrecht durchs Leben ging. Auch meine Freunde und Familie hatten dieses Bild von mir. Was sie jedoch nicht wussten: Innerlich war ich oft unsicher und fühlte mich verletzlich. Ich habe mich häufig wie ein kleines, ängstliches Kind gefühlt, das Angst hatte, Fehler zu machen oder nicht geliebt zu werden. Kennt ihr dieses Gefühl?
Trotz dieser inneren Unsicherheit habe ich mich immer getraut, zu springen. Ich bin meinen Impulsen gefolgt, auch wenn sie mir manchmal Angst machten. Als ich erfuhr, dass meine Tochter nicht lebensfähig sein würde, habe ich mich entschieden, die Schwangerschaft fortzusetzen – eine Entscheidung, die für unsere Familie richtig war und für die ich unendlich dankbar bin. Es waren Momente voller Schmerz und gleichzeitig von tiefer Liebe und Verbindung.
Entscheidungen aus dem Herzen treffen
Auch beruflich habe ich immer wieder mutige Entscheidungen getroffen. Mehr als einmal habe ich ins Blaue gekündigt, ohne zu wissen, was als Nächstes kommt. Und doch hat sich dieser Sprung ins Ungewisse immer als richtig herausgestellt. Im letzten Jahr habe ich einige der mutigsten Entscheidungen meines Lebens getroffen, insbesondere der Schritt in die Selbständigkeit. Es war kein leichter Weg, aber einer, der mich immer wieder dazu bringt, über meine Ängste hinauszuwachsen.
Der Weg zur Authentizität
Authentisch zu sein bedeutet, sich so zu zeigen, wie man wirklich ist. Doch das kann man nur, wenn man weiß, wer man wirklich ist. Viele Jahre habe ich mich stark von äußeren Erwartungen beeinflussen lassen. Die Menschen sahen jemanden in mir, der ich nicht war. Ja, ich bin stark und durchsetzungsfähig, aber ich bin auch sensibel, feinfühlig und meide Konflikte. Ich bevorzuge Harmonie und liebe es, Menschen zu unterstützen.
Es hat lange gedauert, bis ich verstanden habe, dass es egal ist, was andere von mir denken. Das Wichtigste ist, dass ich mir selbst bewusst bin, wer ich bin, und dazu stehe. Wenn ich mich authentisch zeige, kann ich Menschen wirklich erreichen. Dieser Mut, mich zu zeigen, wie ich bin, hat mich befreit. Ein gutes Beispiel dafür ist meine Webseite, die ich neu gestaltet habe. Sie war zunächst sehr „mainstream“, aber nun ist sie mit meinen eigenen Worten gefüllt. Denn ich möchte mich zeigen, auch wenn ich vielleicht nicht der Norm entspreche.
Authentizität in der Arbeitswelt
Auch in der Arbeitswelt bin ich überzeugt, dass Authentizität eine Schlüsselrolle spielt. Wenn Menschen sich authentisch zeigen dürfen, wenn sie ihre Stärken einbringen können, dann profitieren nicht nur sie selbst, sondern auch die Unternehmen. Leider zwängen sich viele Mitarbeitende in Rollen, die nicht zu ihnen passen, weil diese Rollen so definiert wurden. Was wäre, wenn wir die Rollen an die Menschen anpassen könnten, statt andersherum? Ich glaube, dass Unternehmen dadurch viel erfolgreicher wären, weil die wahre Stärke der Mitarbeitenden sichtbar würde.
Die Angst überwinden
Sich authentisch zu zeigen, erfordert Mut. Es erfordert die Bereitschaft, sich verletzlich zu machen und zu sich zu stehen, auch wenn das Umfeld vielleicht kritisch reagiert. Besonders in schwierigen Zeiten, in denen Unsicherheit und Ängste präsent sind, ist es wichtig, zu sich selbst zu stehen. Was ich im letzten Jahr gelernt habe, ist, dass die Angst meist im Kopf entsteht. Sie wächst aus der Sorge um die Zukunft oder aus dem Einfluss von außen. Aber wenn wir lernen, im Moment zu leben und unserem Herzen zu folgen, dann können wir diese Ängste überwinden.
Ein Aufruf zum Mut
Ich hoffe, dieser Beitrag konnte euch ein wenig Mut machen, euren eigenen Weg zu gehen und euch authentisch zu zeigen. Der Weg zu sich selbst ist nicht immer leicht, aber er ist unglaublich lohnenswert. Befreit euch von den Erwartungen der Gesellschaft und pflegt eine Unternehmenskultur, die die Stärken jedes Einzelnen wertschätzt.
Wenn ihr Unterstützung auf diesem Weg braucht, stehe ich euch gerne zur Seite. Mehr Menschlichkeit, Wertschätzung und Kollaboration in die Arbeitswelt zu bringen, ist eine Herzensangelegenheit von mir. Gemeinsam können wir viel bewegen – für eine authentischere, wertschätzendere Welt.
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